Einmal mehr war die Wettervorhersage nicht so wie man es sich als Tourenskifahrer wünscht.. trotzdem wagten wir es, den Albrist im Färmeltal in Angriff zu nehmen. Morgens um 8.15 Uhr starteten wir zu fünft beim Parkplatz als erste am Berg bei noch sehr heiterem Himmel. Schon bald zeigte sich die Sonne von seiner schönsten Seite und die Temperaturen waren auch sehr angenehm. Im unteren Teil führte die Spur über alte Lawinenkegel. Es hatte in der Nacht etwas Neuschnee gegeben und die alten Spuren überdeckt. Nach der Znünipause kamen dann die Wolken ziemlich schnell und die Sicht wurde zunehmends schlechter.. Zudem war die Unterlage nun hart und der frische Schnee darüber rutschte oft weg, was das Gehen etwas mühsam machte. Vor dem Steilhang montierten wir die Harscheisen und kämpften uns bis auf den Grat hoch. Dort entschieden wir uns dann aber, aufgrund der mittlerweile schlechten Sicht und dem doch etwas heiklen Übergang, zum Umkehren. Bei der Abfahrt wurden wir mit schönem Pulverschnee belohnt, die Sicht blieb jedoch leider relativ schlecht. Trotzdem konnten wir schöne Spuren im Neuschnee machen und weiter unten war dann auch die Sicht wieder besser. Zum Abschluss genehmigten wir uns ein feines Kafi im Alpenrösli. Teilnehmer: Andrea Fahrni (Tourenleiterin), Vreny Fankhauser, Maria Graf, Christian Egli, Michu Nägeli Trotz zwiespältiger Wettervorhersage trafen sich vier Unentwegte um 07:00 Uhr im Brünlisau zur Tour auf das Riedbündi, auch Bündihore oder Hohniesen genannt (2454 m). Auf 1160 m am Chirelbach war Parken angesagt. Im Nu gings auf den Skiern 3 km Tal einwärts zum Hinderschte Chirel. Nach einer kleinen Stärkung für den Steilaufstieg zur Alp Hohniese (1924 m) ging es weiter zu derselben. Nochmals ein Schluck Tee für die letzten 500 Meter. Nebelfetzen vom Tal aufsteigend trieben uns vorwärts. Nach 31/2 Stunden erreichten wir den Gipfel und wurden dort von einer Windböe begrüsst. Fazit: „Der Hut flog mir vom Kopfe und wendete sich dem Frutigtal zu“. Nach einer kurzen Pause nahmen wir die Abfahrt in Angriff. Als Wiederholungstäter in Sachen Riebündi konnte ich den drei „Hohniesen-Novizen“ vorschwärmen, wie es wäre, diesen fantastischen Südwesthang bei sonnengebadetem Sulz zu befahren. Bei der Znünipause auf der Hüttenlaube ging das Philosophieren weiter. Von der Alphütte abwärts ins Tal sorgte die Erwärmung tatsächlich für Sulzschnee. Glücklich und zufrieden haben wir im Hirschen Oey auf Einladung von Säm noch ein Bier genehmigt. Das Frühaufstehen hatte sich gelohnt, nicht nur wegen dem Bier.. Teilnehmer: Chrigu Egli (Tourenleiter), Richard Graf, Säm Rhyner, Yves Stucki Am Samstag reisen wir nach Taufers/Tubre, jenseits der schweizerisch-italienischen Grenze. Wir, das sind: Kathrin & Christian Egli, Vreny Fankhauser, Verena Haueter, Maria Graf, HaPe Mettler, Michael Nägeli, Sonja & Christian Schneider-Berger. Die Tourenwoche beginnt viel versprechend: Tourenfahrer in Buffalora berichten von bestem Pulverschnee! Unseren Aufenthalt im Hotel Lamm eröffnen wir nach einem gemeinsamen Apéro mit Giulioano an einem üppigen italienischen Vorspeisen-Buffet. Nach unseren Erfahrungen mit den riesigen Portionen in Bormio 2015 schöpfen wir zurückhaltend, stehen doch weitere 4 Gänge auf der Speisekarte. Die Angst ist jedoch unbegründet. Das Essen ist gut portioniert – und es schmeckt hervorragend! Der Sonntag beginnt mit einem nicht minder reichhaltigen Frühstücksbuffet. So gestärkt nehmen wir unsere erste Skitour auf den Piz Terza in Angriff. Wir starten auf dem Parkplatz Eingangs Lü (1912 m) und steigen auf einem von Holzskulpturen gesäumten Waldweg zur Alphütte Valmorain auf. Nach einer kurzen Pause nehmen wir den den zweiten Teil des Aufstiegs in Angriff. Wir rasten erneut kurz unterhalb der Fuorcla Sassalba, ehe es an den steileren Schlussspurt zum Gipfel des Piz Terza geht. Nun erreichen wir auch die Untergrenze des Hochnebels. Wir erklimmen den Gipfel in Grau, erkennen noch knapp die uns entgegenkommenden absteigenden Tourenfahrer. Auf dem Gipfel des Piz Terza (2910 m) halten wir deshalb auch nur kurz an um die Felle abzuziehen und die obligatorischen Gratulationen auszusprechen. Dabei hätte sich etwas mehr Geduld wohl gelohnt, denn kaum haben wir den Gipfel verlassen, lichten sich von oben her langsam die Wolken. So können wir etwas weiter unten auch im Sonnenschein picknicken. Die Abfahrt ist über weite Teile kein allzu grosser Genuss. Die Erwartungen von Pulverschnee können an der Südwestflanke des Terza nicht befriedigt werden. Dafür laueren Steine unter der dünnen Schneedecke. Oberhalb der Alp Tabladatsch finden wir immerhin etwas Sulz. Wir halten nochmals bei der Hütte von Valmorain. Einige nutzen die Pause zum Sonnenbaden, andere zum Turnen. Die Abfahrt nach Lü gestaltet sich eher anspruchsvoll, es lauern Tannen und Skitellerschluckender Schnee, aber alle zehn Tüüreler kommen wohlbehalten unten an. Nach einem Umtrunk in Lü geht es zurück nach Taufers und ab in die Sauna. Beim Abendessen stellt sich dann heraus, dass beim Frühstück zu bestellen anspruchsvoller ist, als gedacht: Bescheiden wie wir sind, haben wir nur einzelne Gänge des Galadinners bestellt, im Glauben, dass wir uns zwischen den Gerichten entscheiden müssten. So hat sich wohl auch an diesem Tag niemand überessen … Freundlicherweise bekommen wir auf unsere Nachfrage hin doch noch mehr zu essen als wir bestellt hatten. Am Montagmorgen fahren wir bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel mit dem Auto nach Buffalora (1967 m). Der Aufstieg zur Alp Buffalora führt uns an einem vermeintlichen spiralförmigen Labyrinth im Schnee vorbei. Wie uns Giuliano später erklärt, handelt es sich dabei nicht um Landschaftskunst, sondern um eine Darstellung des Signalverlaufs eines LVS. Schön sah es trotzdem aus. Es ist ein traumhafter Tag in wunderschöner Umgebung. Die knorrigen Tannen und Lärchen sind vom Wind mit Schnee bestäubt worden und die Aussicht auf den heiss ersehnten Pulverschnee am Nordhang des Munt Buffalora lockt. Sie lockt so sehr, dass sich (mit Giulianos Einverständnis) die vier Hochmotivierten Chrigu, Chrigu, Kathrin und Michael vom langsameren Rest der Gruppe lösen und davonzischen, um den Gipfelhang zweimal befahren zu können. Die gemütlichere Gruppe mit Vreny, HaPe, Maria, Verena und Sonja braucht auf dem Gipfel des Munt Buffalora (2630 m) nicht lange zu warten, und die Gruppe ist wieder vereint. Obwohl der Gipfel ein prächtiges Panorama zu bieten hat, bleiben wir nicht lange oben, denn wir sind nicht die einzigen, die an diesem Prachtstag unterwegs sind. Wehe, dass die anderen uns die letzten unverfahrenen Hänge zu nichte machen! Wir schiessen den steilen, traumhaft pulverigen Gipfelhang hinunter (OK, bei einigen chrosets über den Steinen ziemlich) und traversieren dann etwas nach Nordosten, wo wir uns oberhalb eines unverfahrenen Hangs in einer Reihe für die Abfahrt aufstellen. Giuliano dokumentiert von unten mit der Kamera diese fantastische, wenn auch nicht ganz synchrone Gruppenabfahrt. Auf dieser Tour wird natürlich ausgiebig gesünnelet und zum Abschluss gibt es im Gasthaus Buffalora noch Kaffee Baileys für alle. Der Wetterbericht für Dienstag verheisst wiederum Bewölkung. Maria, HaPe und Verena legen daher eine Tourenpause ein und fahren nach Glurns. Der Rest der Gruppe reist mit dem Auto nach Schleis, wo wir im Wald oberhalb des Dorfes die befellten Bretter unter die Füsse schnallen. Nach einem flachen Stück auf der Waldstrasse ziehen wir über die Bergwiesen hoch und gewinnen schnell an Höhe, bis wir auf eine lange, steil ansteigende Waldstrasse kommen. Nach dem vielen Gelatsche überquerten wir den Rio Arunda bei der Laatscher Alm. Nach einer kurzen Pause bei der Almhütte ziehen wir weiter in Richtung Tellajoch und erreichen nach rund 6,5 km Distanz und 1300 Höhenmetern schliesslich den Tellakopf (2527 m), wo wir Mittagsrast halten. Der Himmel ist zwar bedeckt, aber die Sicht auf die umliegenden Berge frei. Die Abfahrt zeigt sich durchzogen: Die nach Süden gerichteten Hänge sind hart, dafür hält der Nordhang jenseits des Tellajochs einige schöne Abschnitte bereit. Den Fahrgenuss im oberen Teil der Tour müssen wir uns auf der Abfahrt entlang der Waldstrasse allerdings hart abverdienen. Die lange, zerwühlte Piste verlangt uns einiges ab. Auf den letzten Metern der Bergwiesen dürfen wir dann aber noch etwas Sulz geniessen. Wir treten gerade die Rückfahrt an, als Giuliano mit seinem Auto einen sehr robusten Zaunpfosten küsst. Resultat: Spiegel ab und eine verbogene Radkappe, Luft strömt aus dem Vorderrad. Die Panne kann zum Glück bis zur Fahrt in die nächste Garage mit vereinten Kräften behoben werden. Wir trinken auf den Schreck in einem schönen alten Gasthaus in Laatsch. Dabei stellen wir fest, dass schon im nahen Ausland vieles anders ist als bei uns: Der Kaffee Baileys kommt schwarz in der Espressotasse und der Orangenpunsch ist nicht nur auffallend orange, er enthält auch ziemlich viel Hochprozentiges …! Am Mittwoch reist die Tourengruppe ins Rojental. Nur Sonja bleibt im Münstertal und besucht zu Fuss und zu Pferd das Kloster in Müstair. Im Rojental treffen wir auf eine herrliche Landschaft. Ab der zweiten Hälfte der Tour sind wir im noch unverspurten Gelände unterwegs und steigen durch eine steile Rinne zum Grionkopf auf. Nach einer kurzen Gipfelrast bei zügigem Wind geniessen wir die schönen Pulverschwünge im teils steilen Gelände des Grionkopfs. Beim anschliessenden Kaffee entdecken wir musizierende Murmeltiere. Nachdem wir herausgefunden haben, wie man sie einschaltet, geht die Party los! Der Donnerstag hält wiederum prächtiges Wetter bereit. Der Piz Dora (2951 m) steht auf dem Programm. Stolze 1300 Höhenmeter trennen uns vom Gipfel, als wir uns in Fuldera Daint (1638 m) für den Aufstieg bereit machen. Wir folgen einer Forststrasse und steigen dann durch bewaldete Hänge bis über die Baumgrenze auf. Eindrückliche Felsblöcke säumen dann unseren Weg zum Gipfelgrat. Giuliano versetzt auf die Frage, wann denn der Gipfel endlich komme, Berge – immer liegt er gleich um die Ecke und ist dann doch noch nicht ganz da. Doch nach ca. 4,5 Stunden stehen wir mit Reinhold Mettler endlich oben und geniessen die Aussicht aus fast 3000 Metern Höhe. Die Abfahrt hält nicht nur Top-Schneeverhältnisse durch vielseitiges Gebiet bereit, auf ca. 2700 Metern fliegt uns majestätisch ein Bartgeier entgegen, zieht seine Kreise unter uns und entschwebt dann unseren staunenden Blicken. Sensationell! Wir unterbrechen die Abfahrt für eine Pause an der Sonne und tütschen Ostereier. Christian Schneider und Michael nutzen die Gelegenheit für eine zusätzliche Abfahrt im Pulverschnee und steigen nochmals einige Meter auf den Grat auf. Nun ziehen wir unsere Schwünge durch das Felslabyrinth, entdecken die vom Wetter gezeichneten Überreste eines alten Baums und geniessen die phänomenalen Verhältnisse, bis wir die Waldgrenze erreichen. Jetzt ist schnelle Reaktion gefragt: Überall stehen Tännlein und Tannen, denen man rechtzeitig ausweichen muss. Giuliano macht einen doppelten Salto, ehe er als Schneemann wieder aufsteht, und Chrigu Egli stellt fest, dass auch kleines Gestrüpp stärker ist als der Mensch, wenn es einmal einen Skistock gepackt hat. Zum Abschluss dieser tollen Tour flitzen wir entspannt die lange Waldstrasse entlang bis zum Parkplatz und gönnen uns dann etwas Gutes in der Bäckerei Meier in Santa Maria. Zu guter Letzt fahren wir am Freitagmorgen nach Schlinig (1793 m). Die beiden Chrigel, Michael und Katrin sind noch fit und motiviert und steigen mit Giuliano auf den Rassasptitz (2941 m), die übrigen Tüüreler begleiten die Gruppe bis zur Sesvennahütte (2258 m). Das Wetter ist auch heute sonnig, es weht allerdings ein kühler Wind aus der Schweiz. Schon von weitem sehen wir die Schlüsselstelle der heutigen Tour, die Croda Nera, eine Felswand, die wir, über einen Steilhang aufsteigend, an der nordwestlichen Kante auf einer schmalen, steilen Spur überwinden müssen. Wir haben Glück: Die Spur ist gut und mit Harscheisen haben wir ausreichend Halt um die Stelle sicher zu überwinden. Der folgende Weg zur Sesvennahütte hält wenig Steigung bereit und ist einfach zu bewältigen. Die gemütlichen fünf, HaPe, Maria, Verena, Vreny und Sonja gönnen sich Gulasch-, Flädli-, und Knödelsuppe. Die Wartezeit auf die Gipfelstürmer wird zudem mit einer grossen Portion Apfelstrudel mit Vanillesosse überbrückt. Doch zuerst wird Maria beim Betreten der Hütte vom Hüttenwart freundlich begrüsst: „Muascht brunzen?“, sei halt weniger umständlich als „Suchen Sie vielleicht die Toilette?“. Noch zu viert ziehen wir zügig hoch zum Gipfel des Rassaspitzs und geniessen in der Abfahrt die Sulzschwünge. Vor der Abfahrt bekommen wir vom Hüttenwart noch einen Schnaps spendiert. Ob das gut war, so direkt vor der Schlüsselstelle, wissen wir nicht. Jedenfalls haben wir sie überwunden. Nicht ganz ohne Nervenflattern, aber immerhin. Der letzte Abend klingt mit Murmelimusik und übermütigem Tanz aus. Wenn das nicht eine gute Woche war! Am Samstagmorgen verabschieden wir uns von Giuliano und treten die Rückreise an. Aus dem geplanten Mittagshalt in der Raststätte Heidiland wird – verfrühter Abzweigung sei Dank – eine Ausfahrt durch das schöne Maienfeld hinauf bis zum obersten Dorfrand, wo wir halt im Heidihof Maienfelder Schweinswürstchen und Pingu-Glace essen und draussen auf der Terrasse den warmen Frühlingstag geniessen. Das Konzept der Fahrt ins Blaue behalten wir bei und reisen über Schindellegi–Schwyz–Altdorf–Stans rund um den Vierwaldstättersee. Unser letzter Zwischenstopp ist auf dem Brünigpass, wo wir unser Glück in einer anderen Beiz als gewohnt versuchen. Da man hier aber weder Ostereier im Angebot hat, noch versteht, warum wir welche essen möchten, ist es wohl doch keine Alternative. Herzlichen Dank unserem Bergführer Giuliano Zugliani; den Chauffeuren Chrigu Egli und Michael Nägeli; Eglis und Verena für die Autos und allen für die tolle Woche! Teilnehmer: Christian & Kathrin Egli, Vreny Fankhauser, Verena Haueter, Maria Graf, HaPe Mettler, Michael Nägeli, Christian & Sonja Schneider-Berger Bericht: Sonja und Christian |