Freitag, 26.08.2016 Mit dem felsenfesten Versprechen der Meteorologen auf Sonne pur starteten wir um 07:54 in Thun resp. Um 08:05 in Spiez zu unserem Ausflug ins Aletschgebiet. Der gut gemeinte Einweisposten der Thuner Fraktion auf dem Perron Spiez verpasste das rechtzeitige Einsteigen. Der Zug fuhr ohne Maria Graf los. So gab es erst in Visp ein freudiges Wiedersehen und eine gemeinsam Fahrt auf die Bettmeralp. Nach einem stärkenden Kaffee starteten wir die erste Etappe mit dem Anstieg auf den Härdernagrat. Der anschliessende steile Abstieg zum Chatzeloch mit freiem Blick auf den Aletschgletscher testete unser Gleichgewicht. Weiter ging‘s auf kupiertem Bergweg durch den Lärchen bestockten Aletschwald Richtung Riederfurka, unserem Etappenziel. Wir waren zeitlich so gut im Programm, dass wir uns kurz vor Silbersand auf einem grünen Mätteli eine über einstündige Mittagspause inklusive Nickerchen gönnen konnten. Gemütlich bergan näherten wir uns anschliessend der Riederfurka. Der Besuch des Museums von Pro Natura im ehemaligen Sitz eines reichen Engländers namens Casals hielt nicht was es kostete. He nu, auch Pro Natura lebt von Spenden. Samstag, 27.08.2016 Der zweite Tag begann mit dem Abstieg durch den Teiffe Wald zum Grünsee. Dort stiessen auch Brigitte und Urs zur Gruppe um die folgenden zwei Tage mit der Gruppe zu geniessen. Eine leicht ausgesetzte und eindrückliche Wegpartie über die Massa Hängebrücke führte uns auf die rechte Talseite. Nach einem kurzen Anstieg hatten wir freien Blick auf das Gletschertor des Aletschgletschers. Danach ging es weiter zur Alp Oberaletsch, wo uns grasende Eringer begrüssten. Am sprudelnden Bärgbächli genossen wir unseren Lunch und kühlten die brennenden Füsse im frischen Wasser. Was dann folgte, hat alle zu tiefst beeindruckt. Der steile Weg hinauf über die Serpentinen zur Belalp, von Menschenhand gebaut, Stein auf Stein, ist alleine eine Reise wert. Und was nach unserer Ankunft auf der Belalp folgte, ist kaum mehr zu überbieten. Wir hatten ein hundertfaches Empfangskomitee. Denkste! Vom Aletschi kommend strömten gegen 1000 Schafe dem vorher von uns begangenen Pfad zu, um über die steilen Serpentinen das Tagesziel Belap zu belagern. Zusammen mit der riesigen Zuschauermenge konnten wir den landesweit bekannten Schafscheid von Belalp hautnah miterleben. Brigitte und Urs zu Fuss und das Gros der Gruppe per Bahn begaben wir uns nach diesem Spektakel hinunter zum Blattnerhof, unserem Etappenziel. Wir verabschiedeten uns von Therese Wüthrich und genossen später das Nachtessen unter freiem Himmel. Sonntag, 28.08.2016 Ein kurzer Anstieg als Aufwärmrunde zur Massa Brücke unterhalb des Gibidum Stausees eröffnete unsere dritte Etappe. Der Weg führte uns durch eine märchenhafte Landschaft. Danach stiegen wir entlang der Massa ab bis Steischlag. Wir folgten von da aus der im späten Mittelalter erbauten stillgelegten Suone, die für die Bewässerung der Felder von Ried-Mörel diente. An steilen Abgründen vorbei schlängelt sich der Weg aus dem engen Tal der Sonne entgegen. Auf einmal öffnete sich der den Blick ins Rhonetal und auf die Viertausender. Wir traten aus dem Schatten an die gleissende Sonne. Eine Gruppe Gamsen wählte die andere Richtung. Nach dieser Begegnung sprudelte plötzlich Wasser durch die Suone ob als touristische Attraktion oder dem Urzweck dienend bleibe dahingestellt. Früher als geplant erreichten wir Ried-Mörel. Verena, Maria, HaPe und ich gönnten uns ein Walliserteller und dazu die angemessene Dranksame. Vreny, These, Brigitte und Urs wählten die sportlichere Variante in Form von Steilabstieg zum Bahnhof Mörel. Bravo! Ohne ernsthafte Zwischenfälle und sichtlich zufrieden traten wir gemeinsam die Heimreise an. |